Der Sänger, Songwriter und Saxophonist Curtis Stigers hat sein zwölftes Album veröffentlicht. Auf »One More For The Road« widmet er sich Songs von Frank Sinatra und gibt den Stücken seinen ganz eigenen Dreh.

Vor fünfzig Jahren trafen im »Sands« in Las Vegas Frank Sinatra und das Count Basie Orchestra aufeinander. Das historische Ereignis wurde auf dem Album »Sinatra At The Sands« festgehalten und gilt bis heute als beliebter Klassiker, da es eine Kombination von Popmusik alter Schule und swingendem Bigband-Jazz bietet.

Curtis Stigers – One More For The Road, Photo by Nicolas Koch Futtrup

Curtis Stigers interpretiert das Repertoire auf seinem Album neu. Alle Tracks wurden bei Stigers mittlerweile fast schon traditionellen Januar-Konzerten im DR Koncerthuset in Kopenhagen aufgenommen. Die Danish Radio Big Band spielt hier ihre eigenen dynamischen Versionen der Songs, die auf den Originalarrangements von Nelson Riddle und Billy May basieren und den Sänger zu einer inspirierten Performance befeuern.

Curtis Stigers – One More For The Road, Photo by Nicolas Koch Futtrup

„Mit einer solch großartigen Band im Rücken zu singen, die jene Arrangements makellos wiederbelebt, ist einfach etwas Besonderes“, meint Stigers. „Ich glaube nicht, dass es in der Musikgeschichte eine Band gegeben hat, die so swingen konnte wie das Count Basie Orchestra. Und nun habe ich diese bestens geschulten dänischen Musiker an meiner Seite, die dieses Zeugs in- und auswendig studiert haben und schon so lange zusammenspielen. Das hat es mir leicht gemacht, mich in diese ganze Geschichte hineinzufinden und diese erstaunlichen Songs zu singen. Ich habe noch nie zuvor so viel Spaß gehabt. Und ich denke, dass man das den Aufnahmen auch anhören kann.“

So wie Repertoire des Albums keine reine Kopie der Vorlage ist, vermeidet es Curtis Stigers auch Sinatra zu imitieren. „Bei der Aufnahme musste ich einen Weg finden, dies nicht einfach in eine höchst unterhaltsame Karaoke-Veranstaltung mit einer unglaublichen Band ausarten zu lassen. Ich singe ein Stück selten zweimal in derselben Weise, also bemühte ich mich, mir die Songs, so gut es ging, anzueignen. Ich versuche nicht wie Sinatra zu singen, aber ich konnte auch nicht verhindern, dass sich ein bisschen Sinatra hineinschleicht. Es gibt da gewisse Phrasierungen, die er benutzte, die einfach so gut zu den Arrangements passen, dass ich nicht umhinkam, sie auch zu benutzen. Man bewegt sich da auf einem schmalen Grat, aber als Jazzsänger und Aufnahmekünstler habe ich immer versucht, jedes Mal alles anders zu machen.“

„One More For The Road“ ist bei Concord Records erschienen und seit Januar im Handel erhältlich.

 
(Fotos: Marina Chavez und Nicolas Koch Futtrup)